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Betriebsbesuch bei Glaserei Meyer in Mockau

Am 08.12.2017 lud die Kreishandwerkerschaft Leipzig den Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht und Michael Tiedtke, Vertriebsdirektor der Sparkasse Leipzig,  zu einer Betriebsbesichtigung ein. Treffpunkt war in einem Wohngebiet in Mockau im Nordosten von Leipzig. Versteckt auf 2 Straßenseiten ist hier die Kurt Meyer Glas- und Fensterbau GmbH gelegen in einer kleinen Anwohnerstraße, wo selbst LkW-Verkehr nur eingeschränkt möglich ist.  Ungewöhnlich fällt auf, dass die Mitarbeiter, wenn sie in’s Büro wollen oder zur Besprechung über die Straße gehen müssen. Der Inhaber Tillmann Bock klärt auch gleich auf, woher dies kommt. Die Firma Glaserei Meyer wurde 1955  von Kurt Meyer als Gründer kurz nach seinem Meisterabschluss gegründet und konnte sich in den letzten Jahrzehnten ständig weiterentwickeln. So brauchte man Platz für neue Mitarbeiter und neue Maschinen. Die Glasendfertigung wurde genauer und  Beklebungen müssen möglichst staubfrei sein. Die Firma  gewann auch an Platzgröße, die auf dem Grundstück nicht mehr vorhanden war. Also kam ein Nachbargrundstück hinzu, wo nun die komplette Mülltrennung erfolgt, die ab 2017 Pflicht ist. Und auch ein Büro im Erdgeschoss eines Wohnhauses gegenüber. Das alte Verkaufsbüro wurde kurzerhand mit einem neuen Arbeitsplatz ausgestattet, um UV-Klebungen am Glas durchzuführen. Der jüngste Meister der Firma hat diesen Platz bekommen und kann nun sein gelerntes Handwerk dort ausführen. Bisher sind aus der Kurt Meyer Glas- und Fensterbau GmbH 6 Meister hervorgegangen , und es wurden in der Firmengeschichte bisher 30 Lehrlinge zum Glaser ausgebildet. Die meisten konnten dann Ihr Gewerk in der Fima fortsetzen. „Dadurch, dass wir seit Jahren versuchen, jeden Azubi zu übernehmen, haben wir eine gesunde Mischung aus jungen und auch erfahrenen Mitarbeitern an Bord“,  so Tillmann Bock, der selber bei Kurt Meyer als Azubi gestartet ist und ab 1994 als Nachfolger eingearbeitet wurde. Seit 2004 ist er alleiniger Geschäftsführer und betreut mit seiner Frau zusammen 10 Mitarbeiter und eine rege Anzahl von Privat- und Firmenkunden. Zwischendurch kommt eine Fensterlieferung, und wir können hautnah sehen, was die Probleme der Firma sind. Der LKW des Großhändlers kann nicht zur Firma gelangen, da die Straße zu schmal ist. Die Gläser und Fenster werden in einer Nebenstraße auf einen Gabelstabler verladen und die 150 -200 m in den Betrieb gefahren. Aber das ist nicht das einzige Thema,  was Herrn Bock bewegt. Auch er kann manchmal seine eigenenFahrzeuge nicht parken oder muss diese auf der Straße beladen und auch die Müllentsorgung – Abholung der Container geht nicht, wenn mal wieder seine Einfahrt zugeparkt ist. Auch eine Erweiterung ist derzeit auf den bestehenden Flächen schwer möglich, gerade weil im Wohngebiet solch Handwerksbetriebe nicht mehr gern gesehen werden. Ein immer leises, staubfreies Arbeiten ist auch in Deutschland im Handwerk noch nicht erfunden worden. Die Sparkasse Leipzig steht aber zu ihren Geschäftskunden und versprach auch hier zu unterstützen und zu beraten, wenn für eine Weiterentwicklung neue Finanzierungsformen von Nöten sind.

 

 

 

Kreishandwerksmeister Wolfgang Herzog bedankte sich beim Firmengründer Kurt Meyer, dass er es sich mit seinen 89 Jahren nicht nehmen lassen ließ, selbst dabei zu sein und einen Einblick in die Geschichte der Firma zu geben.

 

Bild zur Meldung: Betriebsbesuch bei Glaserei Meyer in Mockau